Dolomiten 2024
Im Oktober haben wir uns auf den Weg nach Norditalien in die Dolomiten gemacht um dort die wunderschönen Alpen zu erkunden.
Unser Wecker klingelte früh, weil die Abreise um 6:30Uhr geplant ist. Der erste Stopp ist der Pragser Wildsee. Dort angekommen freute sich Nala zuallererst über den Schnee und wälzte sich darin erstmal genüsslich. Mit ca. 5000 anderen Touristen sind wir um den See spazieren gegangen, der wirklich wunderschön, aber zu überlaufen ist.
Danach sind wir zu unserem ersten Hotel gefahren, was der perfekte Ort für die Ausflüge in der Region ist. Nachdem das Zimmer mit Blick auf den angrenzenden Berggipfel bezogen war, sind wir los zu den Cinque Torri, die mit einer normalerweise kurzen, steilen Wanderung erreicht werden können. Wir haben jedoch nicht damit gerechnet, dass überall so viel Schnee liegt. Also benötigten wir fast doppelt so lange - Nala hat’s wohl am besten gefallen. Das Wetter war leider nicht so gut, weshalb die fünf Türme nach kurzer Zeit in den Wolken verschwanden. Und da die Dämmerung begann über uns hin einzubrechen, traten wir den Rückweg an.
Als wir schon fast am Auto waren, hörten wir plötzlich ein seltsames, tierisches Geräusch. Für einen Moment dachten wir nur „Mist, wenn das jetzt ein Bär ist und der uns begegnet, wissen wir nicht, was wir tun sollen“.
Wir liefen ein paar Meter weiter, bis wir realisierten, dass es der Brunftruf eines Hirsches im Wald gegenüber war. Etwas erleichtert und begeistert lauschten wir noch ein wenig dem Geräusch, bis wir zum Abendessen ins Hotel fuhren.
Nach einem reichhaltigen Frühstück am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg, den Lago di Sorapis zu sehen. Die Wanderung dorthin geht direkt am Hotel los. Nach zwei Stunden auf einem etwas anspruchsvolleren Weges (teilweise vereist, teilweise durch Schnee bedeckt) erreichten wir sicher den See, dank unseren Spikes. Der See ist normalerweise türkis aber bei uns konnte man nicht viel davon sehen, weil er komplett zugefroren ist.
Trotzdem war es superschön, weil das Sonnenlicht den Schnee rund herum zum Glitzern gebracht hat. Nach gut fünf Stunden Wanderung sind wir zurück im Hotel und ruhten uns etwas aus, bevor wir am späten Nachmittag zu den Drei Zinnen fahren, um diese im Sonnenuntergang zu bestaunen und zu fotografieren. Das Wetter spielte mit und so sind wir nach einer kurzen Stärkung in der Hütte und einem einstündigen Fußweg am perfekten Fotospot angekommen. Der Schnee machte eine wundervolle Stimmung und wir haben einen unglaublich schönen Sonnenuntergang bewundert.
Heute klingelte unser Wecker wieder sehr früh, denn unsere Mission war den Sonnenaufgang an den Drei Zinnen zu fotografieren. Oben angekommen sind wir zu einer berühmten Aussicht mit Blick auf die Cadini-Gruppe gelaufen. Nachdem wir mit den Fotos erfolgreich waren und einen atemberaubenden Morgen hatten, haben wir den Tag etwas entspannter werden lassen. Am Mittag sind wir noch einmal los und haben eine kleine Tour um den Antornosee gedreht und haben uns den Dürrensee angeschaut. Zum Abendessen haben wir eine gemütliche Pizzeria in Toblach gefunden und den Tag ausklingen lassen.
Das Wetter war heute herbstlich, verregnet, aber zum Glück stand für uns nur Umzug nach Wolkenstein an. Wir gingen eine Runde um den Dürrensee spazieren und sind dann in das Val Gardena gefahren, wo ein gemütliches Appartement in der „Cesa Rives Residence“ auf uns wartete. Wir waren etwas erschrocken, wie ausgestorben der Ort in der Nebensaison ist, als wir zum Einkaufen ein wenig durch die Straßen liefen.
Der Berg Seceda stand auf unserem heutigen Plan. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf eine schroffe Bergkette mit beeindruckenden Felsen. Wir wanderten am Vormittag von unserer Unterkunft aus los, um hoffentlich einen schönen Sonnenuntergang zu bekommen. Eine Tour mit insgesamt 21km und guten 1000 Höhenmetern nahmen wir uns vor. Wir legten eine kurze Pause an der Regensburger Hütte ein, wo wir gut bewirtet wurden. Am späten Nachmittag erreichten wir dann Seceda. Die Bergkette lag leider immer wieder in den Wolken, was auf den Fotos dramatisch wirkt. Dennoch war es trotz der Kälte eine tolle Stimmung. Als der Berg auch eine Stunde später nicht wirklich Licht fangen wollte, entschieden wir uns, die letzten zwei Stunden Weg anzutreten und erreichten am Abend endlich unsere Wohnung, wo es noch kurz ein paar Nudeln mit Pesto gab und wir dann frisch geduscht sehr müde ins Bett fielen.
Da unsere Beine doch noch sehr müde waren, spielte es uns gut in die Karten, dass der ganze Tag verregnet sein sollte. Nala war total fertig nach den bisherigen Wanderungen, sodass ihr eine Pause auch guttat. Wir entschieden uns, die Sauna für den Nachmittag zu reservieren. Am späten Vormittag drehten wir mit Nala eine kleine Runde um das Dorf und am Nachmittag konnten wir dann endlich in die Wärme-Oase und hatten sie für uns ganz allein. Somit ging ein sehr entspannter Tag zu Ende.
Wecker klingeln um 04:45Uhr. Das kann nur eines bedeuten: Sonnenaufgang fotografieren. Diesmal auf der Seiser Alm. Dort kann man nur bis 9 Uhr die Straße zum Parkplatz nach Compatsch hinauffahren, um dann noch eine einstündige Wanderung auf die Alm anzutreten. Wir erreichten die Alm eine Stunde vor Sonnenaufgang und ein klarer Himmel empfing uns. Die Sonne kämpfte sich langsam, aber sicher über die Bergspitzen und als sie vollends da war, starteten wir in einen wunderschönen sonnigen Tag, den wir mit einem langen Spaziergang über die Alm verbrachten. Am Abend fuhren wir zu Grödner Joch, um dort den Sonnenuntergang zu bestaunen. Somit ging uns letzter Tag in den Dolomiten zu Ende und er war ein solcher Erfolg.
In der Früh räumten wir die Wohnung auf und verabschiedeten uns von unserer netten Gastgeberin. Auf dem Rückweg haben wir uns noch die St. Magdalena-Kirche und die St. Johannis-Kirche angeschaut. Beide liegen fast auf dem Heimweg. Wir verknüpften eine kleine Wanderung mit den Kirchen, um Nala noch ein bisschen Bewegung zu gönnen, bevor wir die Rückfahrt über den Brenner antraten. Am Ende waren wir ganz glücklich, dies so entschieden zu haben, denn der Brenner überraschte uns mit einem zweistündigen Stau, der uns erst spät nach Hause kommen ließ. Trotz allem sind wir nach einem schönen Morgen und einer langen Heimfahrt gut zuhause angekommen. Abendessen im McDonalds gehört zum Abschluss des Urlaubs auch noch dazu.